Pakistan: starke Konkurrenz um die geteilte Ressource Wasser
29. August 2019Trinkwasser macht nur 2,5 Prozent der weltweiten Vorkommen aus
29. August 2019
Wasser ist eine gemeinsam genutzte Ressource: Ein Unternehmen, das sich intensiv mit dieser Problematik beschäftigt, ist Nestlé. Seine Wasser-Sparte Nestlé Waters ist weltweit einer der größten Anbieter von abgefülltem Wasser. Nestlé Waters ist in über 30 Ländern mit mehr als 90 Produktionsstätten tätig. Zu den bekannten Marken zählen etwa
Nestlé Pure Life,
Vittel oder
S. Pellegrino. Dies macht das Unternehmen auch zu einer Zielscheibe für Kritik am Geschäft mit abgefülltem Wasser, auch für Medien: Filme wie „Bottled Life“ oder „Wem gehört das Wasser“ kritisieren die kommerzielle Nutzung von Wasser. Der Vorwurf: Das Unternehmen würde in wasserarmen Regionen Wasservorkommen zu Lasten der lokalen Bevölkerung ausbeuten und sinkende Grundwasserspiegel verursachen. Dabei geht es um Länder wie die USA, Pakistan oder auch Frankreich. In der Vergangenheit hat Nestlé sich zu den Vorwürfen in der Regel nur verhalten geäußert – und so der Verbreitung der Kritik gerade in sozialen Netzwerken wenig entgegengesetzt. Die Zertifizierung der Standorte nach dem Standard der
Alliance for Water Stewardship und eine offenere Kommunikation sollen die Diskussionen wieder versachlichen helfen. Den wichtigsten Handlungsbedarf sieht das Unternehmen in den eigenen landwirtschaftlichen Lieferketten, auf die der weitaus größte Teil des „Wasserfußabdrucks“ von Nestlé entfällt.
Sie müssen, wenn Sie mit Wasser Geld verdienen wollen, und das möchte Nestlé weiterhin, bestimmte Anforderungen erfüllen, um auch die soziale Lizenz zum Arbeiten zu haben. Dies geht über das Einhalten rechtlicher Vorgaben der Regulierungsbehörden häufig weit hinaus.
Achim Drewes, Leiter Public Affairs bei Nestlé Deutschland
„Wir sind zwar auch in Ländern aktiv, wo teilweise Wasserknappheit herrscht oder der Zugang zu öffentlicher Wasserversorgung unzureichend ist. Doch unsere Standorte selber befinden sich in aller Regel in Regionen mit reichlichen Wasservorkommen, und wir stellen sicher, dass die Wasserentnahmen keine negativen Auswirkungen für die Bevölkerung oder die Umwelt haben. Gerade Anbieter von Wasser haben ein starkes eigenes Interesse daran, Wasservorkommen langfristig und nachhaltig zu nutzen – wenn man Quellen übermäßig nutzt oder Interessen anderer Nutzer verletzt, entzieht man sich selber die Geschäftsgrundlage.“, erklärt Achim Drewes, Leiter Public Affairs bei Nestlé Deutschland.